Nürnberg - Raphael Schäfer kehrt wieder zu "seinem" Club zurück, erhält beim 1.FCN einen Vertrag bis zum Sommer 2011. fcn.de sprach mit dem 29-jährigen Torhüter.
fcn.de: Servus Raphael. Vor gut einem Jahr hast Du in Deinem bislang letzten Interview im ClubMagazin gesagt: Ich verlasse eine schöne Stadt und viele Freunde. Dennoch können wir uns vorstellen, dass Du Deine Rückkehr zum Club mit einem lachenden und weinenden Auge siehst ...
Raphael Schäfer:... mit einem lachenden Auge, weil ich gerne nach Nürnberg zurückkomme und für Nürnberg natürlich mit einem weinenden, weil der Club abgestiegen ist. Aber jetzt werden wir die Betriebsunfälle, die sowohl der 1.FCN als auch ich erlitten habe, wieder reparieren!
Wie hast Du den Club im vergangenen Jahr verfolgt?
Schäfer: Es gab und gibt noch viele Freunde und Bekannte in Nürnberg, mit denen ich natürlich engen Kontakt gehalten habe und über alles informiert war. Aber in erster Linie habe ich mich natürlich auch mit meiner eigenen Situation beschäftigt. Als jetzt die Anfrage vom Club gekommen ist, war für mich aber ganz klar: zum 1.FCN gibt es eine keine Alternative!
Erinnerst du dich noch an den 4. August 2003?
Schäfer: Moment, lass' mich überlegen. 47 Grad im Schatten? Das heiße Spiel zum Zweitliga-Start in Karlsruhe, oder? Genau, wir haben 3:2 gewonnen und sind am Ende souverän aufgestiegen.
Vor fünf Jahren seid ihr trotz des Auftakterfolges aber schlecht gestartet, habt nach acht Spielen nur durch das bessere Torverhältnis über dem Abstiegsstrich gestanden - macht Ihr's wieder so spannend?
Schäfer: Wir werden überall als Favorit gelten, jeder will den Club schlagen, das macht die Aufgabe nicht einfacher für uns. Aber wir werden uns da durcharbeiten und unser Ziel erreichen.
Du bist vor fünf Jahren in der zweiten Liga beim Club Stammkeeper geworden. Ist es nicht ein komisches Gefühl, jetzt wieder haargenau am selben Punkt zurück zu sein?
Schäfer: Nun, wenn ich in vier Jahren wieder mit dem 1.FCN den Pokal in der Hand halte, dann bestimmt nicht. Und sicher werde ich dann nicht wieder den Verein wechseln ...
Wie sehen die nächsten Tage für Dich aus?
Schäfer: Wir werden mit der Familie zu meiner Schwester fahren, wieder Nürnberger Luft schnuppern. Sonntag ist Trainingsauftakt, und dann werden wir so schnell wie möglich wieder ein Zuhause in Franken finden.
