Der Club spielt wieder im Fußball-Oberhaus. Ab August müssen sich die Schützlinge von Wolfgang Wolf in der Bundesliga beweisen. An dieser  Stelle noch einmal die erste Saisonhälfte in Wort und Bild.   

Nach 17 Spieltagen stehen die Mannen von Wolfgang Wolf mit fünf Siegen und sechs Unentschieden und erreichten 21 Punkten auf einem achtbaren 12. Tabellenplatz und haben damit des Trainers Vorgabe (20 plus X) voll erfüllt.

Mit erfrischendem Offensiv-Fußball (in der Fremde erzielte nur der amtierende Meister Werder Bremen mit 20 Toren vier mehr als der Club) spielte sich die Mannschaft mehr und mehr in die Herzen der Fans. Im Schnitt kamen so gut 29.000 Zuschauer zu den Heimspielen und am 2. Spieltag gab es vor ausverkauftem Haus sogar ein echtes Spitzenspiel „Zweiter“ (Club) gegen „Erster“ (VfB Stuttgart), was mit einem gerechten 1:1-Unentscheiden endete.

Wenn man die Begriffe „Torminator“ oder das „Phantom“ liest, kann nur einer gemeint sein - Marek Mintal vom 1. FC Nürnberg. Nach drei Torjägerkronen hintereinander (2mal in der Slowakei und in der letzten Saison in Liga 2) schickt sich unser slowakischer Nationalspieler nun an, auch in Deutschlands höchster Spielklasse diesen begehrten Titel zu holen. Nach der Hinrunde liegt er mit 13 Toren vor dem Bielefelder Delron Buckley und dem Bremer Miroslav Klose, die beide je 10 Treffer auf ihrem Konto haben.

Wolfgang Wolf macht immer eine gute Figur. Ob beim Posing für's Mannschaftsfoto, bei den obligatorischen Pressekonferenzen, an der Seitenlinie während der Spiele oder beim Jubeln mit den Fans in der Nordkurve. Und seine sportliche Bilanz kann sich ebenfalls sehen lassen. In bisher 55 Punktspielen schaffte er mit dem Club 23 Siege und 13 Unentschieden bei 19 Niederlagen und einem Torverhältnis von 99:80.

Am Tag nach den Spielen werden die Anstrengungen der Partie in der Regel ausgelaufen. Seit dieser Saison ist das beim Club anders, denn Wolfgang Wolf lässt ausradeln. Den Spielern gefällt’s und der Erfolg gibt dem Coach Recht.

Die FCN-Mitgliederversamlung hat am 13. Oktober ihren Präsidenten  eindrucksvoll in seinem Amt bestätigt. Abschied nehmen hieß es dagegen vom "Meister der Zahlen" Bernhard Kemper, der nach 10 Jahren überaus erfolgreicher Arbeit als Schatzmeister nicht mehr für dieses Amt kandidierte. Er wird vom Auditorium mit donnerndem Applaus verabschiedet. Für ihn rückt Franz Schäfer - langjähriger Stadionsprecher und Aufsichtsrat - ins Präsidium nach.

Die Torhüter des FCN verspüren im September im Training auf dem A-Platz ein "Bizzeln" in den Gliedern, wenn sie auf dem Rasen zu Liegen kommen. Sie berichten von mysteriösen Stromstößen. Nach anfänglichem Misstrauen und ungläubigem Kopfschütteln des Trainers können die Keeper aber bald rehabilitiert werden, denn die im Dezember 2001 eingebaute elektrische Rasenheizung auf dem A-Platz wird als "Schuldiger" entlarvt.

In der letzten Saison wurde der Aufstieg in die Regionalliga Süd quasi auf der Ziellinie verpaßt, doch in dieser Spielzeit soll es endlich klappen. Und die Chancen dafür sind nach dem 23. Spieltag noch voll intakt, denn die Schützlinge von Trainer Alois Reinhardt liegen nur einen Punkt hinter dem überraschend starken Neuling FC Ingolstadt 04 auf dem 2. Tabellenplatz der Bayernliga.   

Das NachwuchsLeistungsZentrum des 1. FCN wurde vor einigen Jahren entsprechend den Forderungen der DFL eingerichtet.

Zu Saisonbeginn wurde das NLZ neu strukturiert, um den Erfordernissen einer zeitgemäßen Jugendarbeit noch besser Rechnung tragen zu können. Mit Dieter Nüssing (links im Bild) wurde ein Intim-Kenner des fränkischen Nachwuchsfussballs als NLZ-Leiter zurück an den Valznerweiher geholt. Albert Üblacker (2. v. lks.) fungiert als Koordinator des NLZ. Florian Hinterberger (3. v. lks.) bildet zusammen mit Helmut Rahner (5. v. lks.) das Trainergespann der U19 und Rainer Zietsch (4. v. lks) zeichnet für die U17 verantwortlich. Hauptziel des NLZ ist das Heranführen von Talenten an das Profi-Team und FCN-Manager Martin Bader (ganz rechts) nimmt diese gerne und dankend an.

Florian Hinterberger und seine U19 haben gut lachen. Nach der Hinrunde in der Junioren-Bundesliga Süd/Südwest überwintern die A-Junioren mit drei Punkten Vorsprung auf die SpVgg Greuther Fürth auf dem Platz an Sonne. Und wenn die Jungs um die beiden Nationalspieler Alexander Stephan und Chhunly Pagenburg auch in der Rückrunde weiter auf so tollem Niveau spielen, winkt als Lohn der Kampf um die Deutsche Meisterschaft! 

Die Club-Fans sind phänomenal. Zu Hause wie auswärts unterstützen sie die Mannschaft um Kapitän Tommy Larsen bedingungslos. Tolle Choreografien der Nordkurve zaubern südländisches Flair ins Frankenstadion und so manchem neutralen Gast ein freundliches Staunen ins Gesicht. Und in fremden Stadien sind unsere Fans durch ihre lautstarke Unterstützung des Teams bekannt.

Wie in den vergangenen Jahren, so engagiert sich der Club auch 2004 wieder für soziale Zwecke. Am 1. Dezember besuchen Ivica Banovic, Mario Cantaluppi und Stefan Kießling die Kinderkrebsstation der Cnopf'schen Kinderklinik und bringen die Augen der kleinen Patienten zum Leuchten. Andreas Wolf und Stürmer Markus Schroth verkaufen auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt am Stand der Aktion „Sternstunden“ Weihnachtsschmuck. Die Erlöse der Aktion Sternstunden kommen Projekten zu Gunsten bedürftiger Kinder in aller Welt zu. Weitere Club-Spieler sind ebenfalls schon traditionell für einen guten Zweck auf dem Christkindlesmarkt und verkaufen am Stand von „Hax’n Liebermann“ Bratwürste; die Erlöse aus der Aktion, an der sich der Club bereits zum zehnten Mal in Folge beteiligt, gehen komplett an krebskranke Kinder. Markus Daun spendet seinen Gewinn aus dem ODDSET-Fan-Tipp im ClubMagazin an das Blindeninstitut in Rückersdorf. Gemeinsam mit Peter Schmitt, Leiter ODDSET für die Region Nürnberg und Aufsichtsratsmitglied des 1.FCN, übergibt er am 16. Dezember einen Scheck über 500 Euro.

Es kann viel und ausgiebig gejubelt werden in dieser erfolgreichen Hinrunde. Und wir alle hoffen, dass es auch in der Rückrunde viele Gründe zum Feiern geben wird.