Mathias Hochreuter vom Club-Medienpartner Radio Gong 97,1 mit der Vorschau auf das Heimspiel des 1.FCN gegen Hannover 96.

Ohne Galasek und Saenko gegen 96

Nürnberg - Dem 1. FC Nürnberg steht einen Monat nach dem Saison-Start ein Mammut-Programm bevor. Durch den UEFA Cup und die Englischen Wochen in der Bundesliga kommen auf den Club in den nächsten gut drei Wochen satte sieben Spiele zu. "Die Belastungen in den kommenden Tagen sind gewaltig", weiß Michael A. Roth. Hannover, Bukarest, Hamburg, Leverkusen, dann Bochum, das Rückspiel in Rumänien und der FC Bayern - so sieht der Club-Fahrplan aus. Doch der Präsident des 1.FCN sieht vor allem die schönen Seiten, die der Europapokal mit sich bringt: "Wir freuen uns auf diese Herausforderung, das werden aufregende Wochen."

Martin Bader aber warnt: "Es ist jedem klar, dass wir nur dann entspannt in die Festwoche hineingehen können, wenn wir unsere Hausaufgaben in der Bundesliga gemacht haben." Die erste Prüfung steht am Samstag (15.09.07, 15.30 Uhr) gegen Lieblingsgegner Hannover 96 an. "Das Spiel hat eine hohe Bedeutung", so Bader. Und Roth fügt an: "Wir wollen endlich den ersten Heimsieg einfahren." Bisher steht die 0 - null Punkte und null Tore gegen Karlsruhe (0:2), das gleiche Spielchen gegen Bremen (0:1). Trainer Hans Meyer setzt daher auf die Unterstützung von den Rängen: "Mit den vielen Zuschauern im Rücken wollen wir den 'Dreier' natürlich schaffen." Im easyCredit-Stadion werden erneut über 40.000 Fans erwartet.

Verletzungen in der Nationalmannschaft

So treu und zuverlässig die Fangemeinde hinter dem Club steht, so regelmäßig muss Hans Meyer damit leben, dass seine Schützlinge verletzt von ihren jeweiligen Länderspiel-Touren zurückkehren. Am letzten Wochenende und in dieser Woche standen für acht Cluberer größtenteils EM-Qualifikationspartien an, und wieder hatten einige Akteure Hiobsbotschaften im Reisegepäck. Diesmal erwischte es Tomas Galasek und Ivan Saenko, beide werden gegen Hannover nicht mitwirken können.

Während bei Galasek, der gegen Irland verletzt ausgewechselt worden war und von muskulären Problemen im rechten Oberschenkel geplagt wird, noch Hoffnung besteht, dass er zumindest gegen Bukarest dabei sein kann, ist ungewiss, wie lange Ivan Saenko ausfällt. Der Stürmer war bereits in der vergangenen Woche bei der russischen Nationalmannschaft umgeknickt und hatte sich dabei eine Kapselverletzung im linken Sprunggelenk zugezogen.

Änderungen im Sturm sind sicher

Mit einer Muskelverhärtung meldete sich Joshua Kennedy aus Down Under zurück. Ein Einsatz des Australiers, der mit den Socceroos am Dienstag gegen Argentinien 82 Minuten ran durfte, ist eventuell dennoch möglich. Hans Meyer nominierte aus diesem Grund auch einen 19er-Kader, in dem Robert Vittek erwartungsgemäß wegen seiner Knie-Operation und Gelb-Roten Karte aus dem Cottbus-Spiel fehlt.

In welches taktisches Korsett Meyer seine Schützlinge steckt und ob ein oder zwei Stürmer beginnen werden, diesen Fragen maß der Coach eine untergeordnete Bedeutung bei: "Letztlich spielt es keine große Rolle, wie die Systemformation ist und ob ich Mintal jetzt als Stürmer oder Mittelfeldspieler agieren lasse. Fakt ist, dass es mit Charisteas, Mintal und Adler mehrere Möglichkeiten gibt." Jungspund Nicky Adler hatte in seinem ersten Bundesliga-Spiel in Cottbus (1:1) gleich ein Tor erzielt, "ein korrektes", wie Meyer anmerkte, doch Schiedsrichter Knut Kircher hatte dieses fälschlicherweise aberkannt. Wichtig ist dem 64-Jährigen in Bezug auf Samstag eines: "Wir wollen wieder einen Schritt mehr als Mannschaft zusammenfinden." Auch um die Herkulesaufgaben in den nächsten Tagen bravourös zu meistern...

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