Hört hier den Beitrag von Andy Lindner vom Club-Medienpartner Radio Gong 97,1 zum Spiel der Cluberer bei Arminia Bielefeld.

Club-Fans halten Motivation hoch

Ernüchtert auf der Alm: Nürnbergs Mittelfeldspieler Jaouhar Mnari (li.)

Nürnberg - Der Tag danach in Franken: Nach der Rückkehr des 1. FC Nürnberg ohne Punkte aus Ostwestfalen ist wieder der Trainingsalltag im Sportpark Valznerweiher eingekehrt. Das 1:3 gegen Arminia Bielefeld wird verdaut. Der Blick der Spieler und sportlichen Leitung richtet sich nach vorne - nur ein wenig geht er dabei auch einmal zurück in die Vergangenheit.

Club-Trainer Hans Meyer vergleicht beim Pressegespräch am Montag (12.11.07) die aktuelle Tabellensituation mit der von vor zwei Jahren. Damals standen für den Club nach dem 13. Spieltag ebenfalls neun Zähler auf der Habenseite. "Allerdings haben wir heute fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz, damals waren es zwei", sagt Meyer. "Keine Frage, die Situation ist drastisch: Wir stehen sehr, sehr schlecht da. Und werden noch lange schlecht stehen."

Ansprechende 60 Minuten

Die jüngste Auswärtsniederlage in Bielefeld hat diese Prognose nicht verwässert, obwohl der engagierte und gut eingestellte Gast rund 60 Minuten lang eine ansprechende Partie geboten hatte. Nur der ausbleibende zweite Treffer nach dem Kopfballtor von Andreas Wolf und starke 30 Schlussminuten der Arminia taten dem Sonntag seinen Abbruch aus Sicht der Franken.

"Wir haben gestern in der zweiten Hälfte die Ordnung total verloren, das ist sehr bedenklich", sagte Meyer, der die verletzten Offensivkräfte Robert Vittek und Angelos Charisteas nach eigener Auskunft nicht gleichwertig ersetzen kann. "Leider ist derzeit kein guter Zeitpunkt, um mit jungen Spielern zu experimentieren, ihnen Chancen zu geben. Sie spielen ja nur als Notnagel. Im Sturm haben wir nicht die Qualität, um die Ausfälle zu ersetzen." Er sehe in der jetzigen Situation, dass sein Team in der zweiten Reihe nicht gut aufgestellt ist.

"Wir werden in der Winterpause tätig"

Sportdirektor Martin Bader entspricht diesem angesprochenen Handlungbedarf: "Wir werden in der Winterpause auf jeden Fall tätig was Neuverpflichtungen anbelangt", erklärt Bader, der betont, wenn man Qualität wolle, müsse man Spieler aus einem Vertrag heraus kaufen. "Die Summe der Investition ist offen, da sie von vielen Faktoren abhängt."

Der größte Trost und Faustpfand für den Verein liegt aber schon jetzt auf der Hand: Die Mannschaft von Trainer Hans Meyer kann sich auch weiterhin der bedingungslosen Unterstützung ihrer treuen Anhänger sicher sein. "Unsere Fans sind fantastisch, einfach toll wie sie in unglaublicher Art hinter der Mannschaft stehen", sagt Meyer. "Wir sehen derzeit Dankbarkeitsdemonstrationen, die für den Fußball untypisch sind. Es ist aber sicherlich Dank für eineinhalb Jahre schönen Fußball."

]]>