Nürnberg - Guter Laune gab sich Thomas von Heesen bei der Pressekonferenz am sonnigen Donnerstag (08.05.08) nach dem 2:0-Sieg der Cluberer gegen den MSV Duisburg. Der Club-Trainer versprüht Zuversicht für die Partie gegen die Hertha in Berlin.
"Unser Offensivpotenzial ist sehr groß", resümierte der Trainer den Sieg vom Vorabend, wollte sich aber bei der Aufstellung für den Kick am Samstag um 15.30 Uhr im Olympiastadion noch nicht in die Karten blicken lassen: "Ich werde mir nach dem Abschlusstraining über die Aufstellung Gedanken machen."
Stabile Defensive als Erfolgsbasis
In der Hinterhand hat er neben Jan Koller noch Robert Vittek und Ivan Saenko, die im Spiel gegen Duisburg pausiert haben. Angelos Charisteas habe, so der Coach, gegen den MSV ein gutes Spiel abgeliefert und dabei vor allem auch Akzente nach hinten gesetzt.
Zufrieden war der Trainer auch mit der Leistung seiner Verteidigung. Javier Pinola lobte er nicht nur für sein Tor: "Für uns ist er unersetzlich." Auch in Berlin sei eine stabile Defensivleistung die Erfolgsbasis, betonte der Trainer, denn die Berliner könnten auf einen technisch versierten Kader zurückgreifen. von Heesen muss allerdings weiter auf die verletzten Glauber, Dominik Reinhardt und Jaromir Blazek verzichten.
"Herthaner knacken"
An die Spielkultur der Duisburg-Partie will Thomas von Heesen anknüpfen: "Die Art und Weise, wie wir mit unserer Situation umgehen, ist Ausdruck unseres Selbstbewusstseins. Das schaffen nicht viele." In Berlin heiße es, aggressiv an den Ball zu gehen, die Herthaner zu beschäftigen und "zu knacken" und am Ende drei Punkte zu holen. "Wir schauen auf uns selbst," gab er sich zuversichtlich, "ich bin mir immer noch sicher, dass wir es schaffen!"
Hertha BSC hat sich schon in der Vorwoche endgültig gerettet. Die Alte Dame gewann ihre beiden letzten Spiele und ist seit mittlerweile fünf Partien ungeschlagen. Nun greifen die Hauptstädter das zu Saisonbeginn ausgerufene Ziel einstelliger Tabellenplatz an. Allerdings ohne die verletzten Stammkräfte Arne Friedrich und Patrick Ebert. Zudem gilt es, das eigene Publikum nach einer insgesamt sehr durchwachsenen Saison im letzten Heimspiel zu versöhnen. Der Club wird etwas dagegen haben und versuchen, das gute Omen zu nutzen: Nach der Hinrunden-Partie (2:1) verließen die Franken die Abstiegsplätze. Torschützen damals: Zvjezdan Misimovic und Angelos Charisteas. Zwei Offensivkräfte!