Derby-Nachbericht: "Eine ganz schwierige Situation"
Die Enttäuschung ist groß nach der Niederlage gegen Fürth. Der Trainer versteht den Ärger der Fans, blickt aber zuversichtlich nach vorne.
Am Tag danach gewährte Hanno Behrens einen Einblick in die momentane Gefühlswelt der Mannschaft. "Wir sind doch alle Fußballer aus Leidenschaft", sagte der Mittelfeldspieler. "Und deshalb nimmt uns das alles natürlich mit." Behrens war die Enttäuschung über die Niederlage im Derby gegen Fürth deutlich anzusehen und auch, dass die aktuelle sportliche Situation des Club alles andere als spurlos an ihm und seinen Kollegen vorbei geht.
"Mit diesem Saisonstart kann man nicht zufrieden sein", erklärte der 26-Jährige. "Es ist gerade eine ganz schwierige Situation. Wir müssen schauen, dass wir da schnell rauskommen." Gegen Fürth waren Behrens und Co. genau so ins Spiel gegangen: Mit der Überzeugung und Entschlossenheit, gegen den Nachbarn den ersten Saisonsieg zu landen, um den Abwärtstrend zu stoppen und endlich wieder positive Schlagzeilen zu schreiben.
Zweites Tor ist symptomatisch
Und es schien zunächst auch so, als sollte dies gelingen. Der Club drückte die Gäste in deren Hälfte, marschierte immer wieder Richtung Fürther Tor. Zur Pause hatte die Elf von Alois Schwartz ein Eckenverhältnis von 9:0. Es führte allerdings der Gast. "Beim ersten Tor haben wir uns ein bisschen dumm angestellt", sagte Schwartz hinterher selbstkritisch. "Das zweite Gegentor ist dann symptomatisch für unsere Situation." Was der Club-Coach meinte: Kurz nach der Pause hatte Fürth das 2:0 erzielt - durch einen unglücklich abgefälschten Schuss.
"Wir haben es auch danach weiter versucht", erklärte Behrens. "An der Einstellung der Mannschaft hapert es ganz sicher nicht." Tim Leibold, Tim Matavz, Cedric Teuchert – alle hatten in der Schlussphase noch die Chance auf den Anschlusstreffer, der dann durch Guido Burgstaller auch fiel. Allerdings zu spät.
Sonntag nach Bielefeld
So wartet auch der Club auch nach Spieltag sechs weiter auf den ersten Sieg. "Zwei Punkte zum jetzigen Zeitpunkt sind natürlich ernüchternd", so Schwartz. "Dass die Fans verärgert sind, ist verständlich und nachvollziehbar." Doch aufgeben will beim Club niemand. "Wie die Mannschaft aufgetreten ist, gibt mir schon Mut", blickt der Trainer nach vorne.
Am Sonntag, 25.09.16, reist das Team um Kapitän Miso Brecko nun zum Auswärtsspiel nach Bielefeld. "Es wird natürlich mit jedem Spiel schwieriger, wenn man unten drin steht", sagte Hanno Behrens. "Aber wir dürfen die Köpfe einfach nicht hängen lassen. Wir müssen zeigen, dass wir es wollen. Wir müssen weiter arbeiten und Gas geben. Nur so geht es."
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- 1. FC Nürnberg
- 90. Guido Burgstaller 1:2
- SpVgg Greuther Fürth
- 40. Serdar Dursun 0:1
54. Daniel Steiniger 0:2
- Stadion
- Datum
- 20.09.2016 17:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Stieler
- Zuschauer
- 32362
- 1. FC Nürnberg
- Kirschbaum - Brecko - Hovland - Bulthuis - Sepsi (77. Parker) - Petrak (62. Teuchert) - Behrens - Salli (62. Burgstaller) - ?? - Leibold - Matavz
- Reservebank
- Rakovsky, Kammerbauer, Parker, Burgstaller, Hercher, Sylvestr, Teuchert
- Trainer
- Alois Schwartz
- SpVgg Greuther Fürth
- Megyeri - Narey - Franke - Caligiuri - Gießelmann - Hofmann - Rapp - Steiniger (73. Tripic) - Dursun (90. Azemi) - 18466 (78. Heidinger) - Berisha
- Reservebank
- Burchert, Gugganig, Heidinger, Kirsch, Tripic, Azemi, Vukusic
- Trainer
- Stefan Ruthenbeck