Business Montag, 05.02.2024

Eine steckerziehende Entscheidung

Foto: fcn.de

Zwei Tage nach dem Bundesliga-Spiel in Bremen haben die Clubfrauen nach wie vor an der Niederlage zu knabbern. Zu bitter war die Art und Weise, wie diese an sich ausgeglichene Partie im „Stadion Platz 11“ zugunsten der Grün-Weißen kippte.

Es lief die 61. Spielminute, als das Schiedsrichter-Gespann um Nadine Westerhoff eine Situation fatalerweise so falsch einschätzte, dass es den Gastgeberinnen beim Stand von 0:0 einen Elfmeter zusprach. Was war passiert? Eine stramme Werder-Flanke landete aus kurzer Distanz im Gesicht von Lara Schmidt, die  benommen zu Boden sackte. „Ich dachte zuerst, dass sie abpfeift, um zu schauen, dass ich nicht verletzt bin“, schildert Lara Schmidt die Situation. „Als ich dann von irgendwem ‚Elfmeter‘ hörte, habe ich hochgeschaut und konnte es gar nicht glauben. Mir flog der Ball ins Gesicht, ich hatte meine Hände am Körper, wenn nicht sogar hinter dem Rücken.“

Das Schiedsrichter-Team besprach sich wenige Minuten, auch die Vierte Offizielle wurde zu Rate gezogen. „Die Linienrichterin zeigte sogar zuerst auf Ecke“, beobachtete Schmidt. „Da fehlt mir das Verständnis, wie die Entscheidung zustande kam. Auch auf Nachfrage konnte die Schiedsrichterin nicht wirklich antworten. Am Ende ist es ärgerlich, vor allem, wenn man es jetzt nochmal im Video sieht. Das war eine klare Fehlentscheidung.“ Den folgenden Strafstoß verwandelte Bremens Ulbrich souverän. Schmidt: „Der Elfmeter war dann einfach ein Bruch, auch zusammen mit dem schnell folgenden 0:2.“

Ärger folgt Selbstkritik

Trotz des Ärgernisses über die Fehlentscheidung, für die Club-Kapitänin gibt es mit Blick auf die Chancenverwertung und den Gegentoren in der Schlussphase auch Raum für Selbstkritik zum Auftritt in Bremen: „Wir hätten das Spiel angesichts unserer guten Möglichkeiten schon vor dem Elfmeter entscheiden können. Dass dann sogar noch das 0:3 und 0:4 fällt, ist einfach zu viel. Da müssen wir uns auch hinterfragen, wie wir auf solche Entscheidungen, die wir nicht beeinflussen können, als Team reagieren. Daran müssen wir arbeiten, weil das häufiger auf uns zukommen kann."

Da Konkurrent RB Leipzig im Heimspiel gegen den 1. FC Köln den zweiten Saisonsieg feierte, sind die Clubfrauen nun wieder auf einen Abstiegsplatz der Google Pixel Frauen-Bundesliga gerutscht. Am kommenden Montag steigt dann das erste Heimspiel des Kalenderjahres: um 19.30 Uhr gastiert Bayer Leverkusen im Max-Morlock-Stadion. Tickets für die Partie gibt's hier.


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