Business Mittwoch, 20.12.2023

Einstehen für Menschenrechte: Die Stimme erheben!

Antidiskriminierungs-Workshops beim 1. FC Nürnberg mit Zusammen1.

Zur Jahreshauptversammlung am 23. November 2023 veröffentlichte der 1. FC Nürnberg seinen Nachhaltigkeitsbericht 22/23. Elf Schwerpunktthemen aus allen Bereichen hat der Verein als besonders wichtig im nachhaltigen Wirken identifiziert. Elf Themen, die wir euch in den kommenden elf Monaten bis zum nächsten Bericht aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorstellen. Zum Start: Einstehen für Menschenrechte.

Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. In Deutschland sind eine Reihe allgemeiner Menschenrechte als Grundrechte im Grundgesetz verankert. Wahrung von Menschenrechten – ein Thema, das mit Blick auf die Weltkarte momentan brisanter ist denn je.

Wir haben „Einstehen für Menschenrechte“ deshalb für uns als Schwerpunktthema definiert. Das bedeutet: „Beim Club sind alle willkommen, die ihrerseits niemand ausgrenzen“, so formuliert das unser Leitbild. Alle Menschen so zu akzeptieren und zu respektieren wie sind – das klingt eigentlich selbstverständlich. Ist es aber doch oft leider nicht. Wir wollen unsere Spieler*innen und Fans vor rassistischen, homophoben, herabsetzenden Fouls schützen. Und fördern außerdem das öffentliche Bewusstsein für das Thema Menschenrechte. Der 1. FC Nürnberg ist für alle da, alle sollen sich hier wohlfühlen. Jede Art von Diskriminierung verurteilen wir aufs Schärfste!

Antidiskriminierungs-Workshops für alle Mitarbeitende des Vereins

Doch die vielen Facetten von Diskriminierungen zu erkennen, sich dagegen zu wehren oder diskriminierte Personen dabei zu unterstützen, dagegen vorzugehen, ist nicht immer einfach. 1. FC Nürnberg und Zusammen1 luden Clubfrauen, das Männerteam, Nachwuchsmannschaften, Club-Volunteers und Mitarbeitende zu einer Workshop-Serie in die Geschäftsstelle am Sportpark Valznerweiher ein, um sie zu informieren, Beispiele zu zeigen und ihnen praktische Hinweise an die Hand zu geben.

„Grundsätzlich fand ich es gut, auf dieses Thema mehr Aufmerksamkeit zu legen. Vieles hatte man zwar vorher schon auf dem Schirm, achtet nun vermutlich aber deutlich mehr darauf. Besonders einprägsam fand ich die Schilderungen aus der Betroffenenperspektive. Zum Beispiel, dass auch vermeintlich nett gemeinte Aussagen und Fragen wie ‚Wo kommst du eigentlich her?‘ sehr verletzend sein können“, sagt eine FCN-Mitarbeitende.

Im Umgang mit Antisemitismus und jeglicher Form von Diskriminierung stärken

Zusammen1 ist ein Präventionsprojekt von MAKKABI Deutschland im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Zusammen1 stärkt alle Akteur*innen des organisierten Sports im Umgang mit Antisemitismus und anderen Diskriminierungsformen, zeigt Handlungsstrategien auf und entwickelt bedarfsgerechte pädagogische Maßnahmen. Die Bildungsreferent*innen und Projektleiter*innen sind häufig bei Fußballvereinen zu Gast, eine so breit angelegte Aufklärungskampagne wie jetzt beim 1. FC Nürnberg gab es bisher jedoch noch nicht.

„Wir waren sehr erfreut, wie ambitioniert der 1. FC Nürnberg das Thema angegangen ist und wie wir mit den Workshops hier über den ganzen Verein von den Mitarbeitenden über Profi-Teams bis hin zu Volunteers verschiedenste Personen erreichen konnten“, sagt Lasse Müller, stellvertretender Projektleiter von Zusammen1.

 

Spieltagshandy anrufen: 0173 7540544

Der „Jenö Konrad-Cup – Fußball trifft auf Geschichte“ und die Unterzeichnung der IHRA-Definition im Februar 2022 sind nur zwei Beispiele für das tiefgreifende und andauernde Engagement des 1. FC Nürnberg gegen Diskriminierung.

Auch im Max-Morlock-Stadion, bei Heimspielen der Männer- und Frauenteams – gibt es für Diskriminierungen keinen Platz. Fans, die Zeuge oder Opfer von Diskriminierungen werden, können sich an die Fanbeauftragten, Ordner und Club-Volunteers wenden sowie die Nummer des Spieltagshandys wählen: 0173 7540544. Sie erreichen darüber die Fanbeauftragten oder Mitarbeitende aus dem Team „Community & Membership“, die sich um den Vorfall kümmern.


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