Sonntag, 23.10.2011

"Hätten gerne gewonnen"

Nach dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart geht der Blick nach vorn. Mittwoch Pokal in Aue.

Die Sonne schien am Sonntag, 23.10.11, über dem Trainingsplatz des 1. FC Nürnberg. Und trotzdem war die Enttäuschung über das 2:2-Unentschieden gegen den VfB Stuttgart bei Trainer und Spielern noch nicht ganz verflogen: „Wir hätten sehr gerne gewonnen“, brachte es Dieter Hecking auf den Punkt: „Aber leider fehlte uns die Sicherheit, am Ende konsequent zu verteidigen.“

Zwei Mal war der Club vor über 46.000 Zuschauern im easyCredit-Stadion in Führung gegangen, zwei Mal glichen die Gäste aus Stuttgart wieder aus. Den Führungstreffer schoss Teamkapitän Timmy Simons schon in der 9. Minute. „Es ist ärgerlich, dass wir die Punkte liegen gelassen haben“, wusste Verteidiger Philipp Wollscheid: „Aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben gekämpft, waren griffig. So müssen wir weitermachen.“

Umstrittener Elfmeter

Was dann in der 59. Minute geschah, war so etwas wie die Schlüsselszene der Partie und sorgte auch noch am Tag nach dem Spiel für viel Gesprächsstoff. Schiedsrichter Markus Wingenbach entschied in einer strittigen Szene auf Elfmeter für den VfB: Die Gäste waren nach der Halbzeit stärker geworden und spielten nach vorn. Wollscheid warf sich bei einem Angriff der Schwaben im Sechzehnmeterraum in einen Schuss des Stuttgarters Harnik. Nachdem er den Schuss mit dem Bein geblockt hatte, sprang ihm der Ball noch an den rechten Arm.

„Ich konnte es in dem Moment nicht fassen“, berichtete Wollscheid den Pressevertretern im Interview: „Wo sollte ich denn hin mit meinem Arm? Aber so ist es, wir müssen es jetzt akzeptieren.“ Und Trainer Dieter Hecking sprach in die Mikrophone: „Wenn Absicht unterstellt werden muss, kann ich hier nur sagen: Das war kein Elfer. Es fällt schwer, so etwas den Spielern zu vermitteln. Beim Spiel zwischen Paderborn und 1860 München ist eine ganz ähnliche Situation nicht geahndet worden.“

Aue im Fokus

Nach dem Ausgleich war es dann auch Philipp Wollscheid, der sein Team wieder in Front brachte: Das 2:1 köpfte der Verteidiger nach einer schönen Plattenhardt-Hereingabe. „Meine Mannschaft hat eine gute Reaktion auf die Kritik nach dem Wolfsburg-Spiel gezeigt“, analysierte Trainer Dieter Hecking. Ärgerlich: Den Schluss-Punkt setzte wieder der VfB. In der 84. Minute glich Maza per Kopfball zum 2:2 aus.

Der Elfmeter und das 2:2 werden in den kommenden Tagen in der Öffentlichkeit noch Thema sein. Beim 1. FC Nürnberg gehen indes die Augen schon wieder nach vorn: Bereits am Mittwoch, 26.10.11, um 20.30 Uhr geht es weiter. Dann spielt der Club in der zweiten Runde im DFB-Pokal gegen den FC Erzgebirge Aue. Hecking stellte klar: „Jetzt fokussieren wir uns auf den Pokal. Wir wollen weiterkommen.“

"Kämpferisches Spiel"

Das will auch Philipp Wollscheid unbedingt: „Das Trainerteam hat uns schon gesagt, was auf uns zukommt. Ein kämpferisches Spiel in einem engen Stadion.“ Für Donnerstag, wenn die Mannschaft ihr Regenerationstraining nach dem Pokalspiel in Aue absolviert, sagen die Wetterfrösche wieder Sonne voraus: Dann möchten Trainer und Spieler mit den Pressevertretern über das Weiterkommen und die nächste Runde im DFB-Pokal sprechen.


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