„Wollen unsere Leistungen bestätigen“

Der Chef-Trainer des VfB Stuttgart im Interview mit fcn.de.

Bruno Labbadia, Cheftrainer des aktuellen Tabellenvierten, hat sich vor der Partie für ein Interview mit fcn.de Zeit genommen und sich über die laufende Saison, Leihposten und brisante Nürnberger Duelle unterhalten.

fcn.de: Hallo, Herr Labbadia! Der VfB steht nach einem Viertel der Saison aktuell mit 16 Zählern auf Rang 4 der Tabelle. Wie zufrieden können Sie mit Ihrer bisherigen Punktausbeute sein?

Bruno Labbadia: Mit dem Start können wir zufrieden sein. Die Mannschaft ist in allen bisherigen Partien sehr geschlossen aufgetreten. In den Spielen gegen Berlin oder den Hamburger SV wäre mit letzter Konsequenz aber mehr möglich gewesen. Doch wir werden uns nun nicht auf unseren Leistungen ausruhen, sondern daran arbeiten, diese in den kommenden Spielen zu bestätigen.

fcn.de: Wie hat sich Ihre Mannschaft seit dem enormen Kraftakt zum Klassenerhalt in der Saison 2010/11 weiterentwickelt?

Bruno Labbadia: Es war eine unglaublich schwere Rückrunde. In diesem Kalenderjahr haben wir bisher 46 Punkte geholt. Das zeigt, wie gut die Mannschaft gearbeitet und sich entwickelt hat. Mit jedem Erfolg steigt das Selbstvertrauen, das merkt man den Spielern an.

fcn.de: Mit Julian Schieber hat der Club nach einem Jahr Ausleihe im vergangenen Sommer einen seiner Leistungsträger wieder abgegeben. Alle beim Club haben ihn in der kurzen Zeit dennoch lieb gewonnen. Wie geht es Julian?

Bruno Labbadia: Julian hatte richtig großes Verletzungspech. Er ist nun jedoch auf dem Weg der Besserung. Wir werden ihn zeitlich nicht unter Druck setzen. Er kann uns nur weiterhelfen, wenn er vollkommen gesund ist. Dafür bedarf es leider noch ein wenig Geduld.

fcn.de: Zwar auch im Verletzungspech, aber mit Daniel Didavi steht für die laufende Spielzeit erneut ein Stuttgarter in rot-schwarzen Diensten. Wie intensiv verfolgen Sie die Entwicklung Ihrer aktuellen Leihspieler?

Bruno Labbadia: Wir verfolgen natürlich den Weg unserer Spieler, die ausgeliehen sind, sehr genau. Daniel sollte in Nürnberg Spielpraxis erhalten und sich in der Bundesliga weiterentwickeln. Leider musste er nun aufgrund der Verletzung pausieren. Wenn er wieder fit ist und sein Potenzial abruft, dann wird er dem Club sicher eine Verstärkung sein und sich dementsprechend auch wie erwartet Erfahrung in der Bundesliga holen.

fcn.de: Als ehemaliger Coach der SpVgg Greuther Fürth haben Sie nur ein Derby (ein Freundschaftsspiel, das 2007 gewonnen wurde) gegen den Club erlebt. Haben Sie persönlich sonst noch besondere Erinnerungen an Nürnberger Begegnungen? Vielleicht auch als Spieler.

Bruno Labbadia: Erst einmal ist Nürnberg eine wunderschöne Stadt, auch deshalb erinnere ich mich gerne an meine Zeit bei Fürth. Als Spieler des FC Bayern München waren die Duelle gegen Nürnberg immer brisant. Der eine oder andere Treffer ist mir dabei gelungen, unter anderem im bekannten „Phantom-Tor“-Rückspiel. Egal ob als Spieler oder Trainer, ein Derby mit Leidenschaft und Emotionen ist immer etwas Besonderes.

fcn.de: Beim letzten Aufeinandertreffen nahm der 1. FCN mit einem 4:1-Sieg drei Punkte aus dem Ländle mit. Wie geht’s aus Ihrer Sicht heute in Franken aus?

Bruno Labbadia: Die letzte Partie fand noch unter anderen Voraussetzungen statt. Der Druck auf uns damals war extrem hoch. In dieses Spiel gehen wir mit dem Selbstvertrauen aus den vergangenen Erfolgen. Wir wollen an diese guten Leistungen anknüpfen, uns auch heute geschlossen präsentieren und wenn möglich den positiven Trend fortsetzen.